Was nach einer sehr banalen Aussage klingt, hat uns letzte Woche für ganze zwei Tage bei der 9. Jahrestagung Finanz- und Datenarchitektur in Mainz begleitet. Für die rund 170 Delegierten von Banken und Versicherungen aus dem D-A-CH-Raum drehten sich die Diskussionen um Fachliche Datenmodellierung, moderne Architekturen und Datenqualitätsmanagement.

Bereits in der Keynote von Herrn Rhino, CIO der Helaba, kam des Pudels‘ Kern zur Sprache: Es geht um die fachliche Bedeutung von Daten. Und wenn man sein eigenes Business versteht und dieses sauber in ein fachliches Datenmodell gießt, dann lassen sich auch die Probleme rundum doppeldeutige Definitionen, unzureichende Geschäftsregeln und unzuverlässige Kennzahlen lösen. Denn dann ist eine Überweisung eine Überweisung – ist eine Überweisung.

Die Diskussionen rund um die Architektur von Datenplattform waren sehr stark vom neuartigen Data Mesh-Ansatz geprägt. Dabei konnte man einen bunten Blumenstrauß von Meinungen und offenen Fragen beobachten. Ist Data Mesh tatsächlich die Lösung für die Kooperationsprobleme zwischen Fachbereich und IT? Auf der Fachbereichs-Seite geht man davon aus, dass dieser völlig technologie-agnostisch ist und die IT meint, zukünftig domain-agnostisch unterwegs sein zu können und dadurch weniger „Fachwissen“ zu brauchen. Einigkeit gibt es auf alle Fälle bei der Frage der dezidierten Verantwortlichkeiten für Daten und der Bereitstellung von Self-Service-Angeboten. Fazit: es war eine großartige Tagung mit sehr hochkarätigen Speaker:innen, die tatsächlich die Zukunftsthemen diskutierten. Die vorgestellten Lösungs-Ansätze machen Hoffnung auf gute Daten-Projekte und einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Daten im Unternehmen.